Zentraler IT-Betrieb der niedersächsischen Justiz mit neuer Spitze

Vernetzt für Gerechtigkeit: Der Zentrale IT‐Betrieb Niedersächsische Justiz, kurz ZIB, ist der zentrale IT‐Dienstleister für alle niedersächsischen Gerichte, Staatsanwaltschaften und Justizvollzugseinrichtungen. Seine rund 400 Menschen sind verantwortlich für die Planung, Entwicklung, Implementierung und den Betrieb der IT‐Infrastruktur und der IT-Anwendungen in der niedersächsischen Justiz. Seit wenigen Tagen ist der ZIB unter neuer Leitung: Mit Dr. Daniel Stolz übernimmt ein echter Digitalisierungs- und Organisationsprofi das Ruder beim ZIB.

Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann übergab Dr. Stolz in Hannover die Ernennungsurkunde zum Vorsitzenden Richter am Oberlandesgericht Oldenburg, verbunden mit der Übertagung des Dienstpostens als Leiter des Zentralen IT-Betriebs. „Dr. Daniel Stolz ist nicht nur ein exzellenter Jurist; er wird auch ein ganz hervorragender Digitalisierungsmanager sein – denn neben seiner Kenntnis all unserer justizeigenen IT-Programme hat er sich auch als großes Organisationstalent bewiesen. Mit seiner emphatischen und zugewandten Art wird es ihm gelingen, die Menschen in der Justiz mitzunehmen“, so fasst Dr. Wahlmann die Personalie zusammen.

Dr. Daniel Stolz folgt auf Dr. Michael Henjes, der Anfang des Jahres die Leitung der zentralen Abteilung 1 im Niedersächsischen Justizministerium übernommen hat. Ihm dankt Dr. Wahlmann für die erfolgreiche Leitung des ZIB in den vergangenen vier Jahren: „Die moderne, agile und empathische Führung durch Dr. Michael Henjes hat dazu beigetragen, aus den vielen IT-begeisterten Menschen im ZIB diese schlagkräftige Truppe zu machen, die auch im Benchmark mit vergleichbaren Betrieben ganz hervorragend dasteht.“

Auf diesen Erfolg wird Dr. Daniel Stolz nunmehr aufbauen können. Der gebürtige Leeraner, Absolvent der Universität Bonn, ist promovierter Jurist und hat vor seiner Richtertätigkeit als Rechtsanwalt am Hamburger Standort einer internationalen Kanzlei gearbeitet. Zuletzt war er seit Oktober 2024 als Richter am Oberlandesgericht (OLG) Oldenburg an das Niedersächsische Justizministerium abgeordnet und leitete dort das Referat für Organisation, Sicherheit und Bau, welches unter anderem für Veränderungsmanagement und digitalen Zugang zu Gerichten verantwortlich zeichnet. Den Gerichten und Justizbehörden im Bezirk des Oberlandesgerichts Oldenburg ist Dr. Stolz schon länger bekannt: Mit seiner Ernennung zum Richter am Oberlandesgericht im Frühjahr 2020 übernahm er – neben der Rechtsprechung – die Leitung des Referats für Organisation und Fortbildung und wurde unverhofft zum Corona-Krisenmanager für die 27 Gerichte im Nordwesten. Seit 2022 lag der Fokus seiner Verwaltungstätigkeit auf der Digitalisierung. So begleitete der Wahl-Oldenburger mit seinem Team die erstmalige Einführung der elektronischen Akte in sämtlichen Gerichten des OLG-Bezirks und pilotierte mit dem Senat, in dem er als Richter Arzthaftungssachen in der Berufungsinstanz bearbeitete, auch gleich selbst die elektronische Akte im Oberlandesgericht Oldenburg. „Herrn Dr. Stolz lasse ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge gehen. Als Leiter des ZIB ist er ganz sicher an der richtigen Stelle, um die niedersächsische Justiz weiter in die digitale Zukunft zu führen. Im Justizministerium wird er uns aber fehlen“, so die Niedersächsische Justizministerin Dr. Wahlmann.