JVA Rosdorf weiterhin in besten Händen

Wie wird man eigentlich Chefin einer Justizvollzugsanstalt? Diese Frage kann in Zukunft auch Dr. Susanne Jacob beantworten, die seit dem 1. Dezember 2023 die JVA in Rosdorf leitet: „Mit Leidenschaft für den Justizvollzug“, meint die neue Anstaltsleiterin, „echter Erfolg kann aber nur im Team entstehen. Deshalb danke ich all meinen früheren Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern für die ständige Unterstützung und den Bediensteten der JVA Rosdorf für die herzliche Aufnahme und den tagtäglichen Einsatz für die Belange des Justizvollzugs.“

Dass Frau Dr. Jacob alles mitbringt, was eine gute Anstaltsleitung im Justizvollzug auszeichnet, beweist ihr Lebenslauf eindrucksvoll: Im Jahr 2002 startete die promovierte Psychologin ihre Laufbahn in der niedersächsischen Justiz in der JVA Hannover. Schon kurze Zeit später arbeitete sie dort am Aufbau des sogenannten Prognosezentrums zur zentralen Diagnostik und Prognostik von Strafgefangenen mit, die wegen schwerer Gewalt- oder Sexualstraftaten verurteilt wurden. Nach Ernennung zur Beamtin auf Lebenszeit im Jahr 2008 wurde sie 2010 stellvertretende Leiterin der Sozialtherapeutischen Abteilung der JVA Hannover und wechselte 2011 an die JVA Uelzen. Dort übernahm sie später unter anderem die Leitung der Sozialtherapeutischen Abteilung und wurde nach einer Teilabordnung ans Niedersächsische Justizministerium und einer Abordnung an die JVA Celle im August 2018 zur stellvertretenden Leiterin der JVA Uelzen bestellt.

Von diesem Werdegang zeigte sich auch Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann in ihrer Rede beeindruckt: „Sie, Frau Dr. Jacob, haben stets gezeigt, dass Sie sich nicht scheuen, neue Aufgaben zu übernehmen und in ganz unterschiedlichen Bereichen des Vollzugs Ihre kreativen Ideen einzubringen. Von diesen Erfahrungen profitiert nun auch die JVA hier in Rosdorf. Ihre wissenschaftlichen Kenntnisse und Ihre praktischen Erfahrungen qualifizieren Sie hervorragend für Ihr neues Amt. Gerade auch für den Bereich der Sicherungsverwahrung sind Sie bestens aufgestellt. Sie wissen um die Bedeutung einer sorgfältigen Diagnostik und Prognostik. Neben Ihren umfassenden Fachkenntnissen sind Sie für Ihre Herzlichkeit bekannt und legen viel Wert auf die Fürsorge für Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für Ihre neue Leitungsaufgabe wünsche ich Ihnen alles Gute.“

Gleichzeitig verabschiedete die Ministerin den bisherigen Anstaltsleiter Klaus-Dietrich Janke in den wohlverdienten Ruhestand: „Mehr als 40 Jahre haben Sie im Dienste der Niedersächsischen Justiz gearbeitet. Für die Gerechtigkeit, für das Gemeinwesen, für die Sicherheit der Bevölkerung. Sie waren sachorientiert und gleichzeitig zugewandt. Sie waren sowohl fachlich als auch menschlich eine große Bereicherung für alle, die das Glück hatten, mit Ihnen zusammenzuarbeiten. Umso mehr möchte ich mich sowohl im Namen der gesamten niedersächsischen Justiz als auch persönlich ganz, ganz herzlich bei Ihnen bedanken.“

Herr Janke begann seine Laufbahn im niedersächsischen Justizvollzug nach seinem Abschluss als Diplom-Sozialarbeiter 1982 in der JVA Hildesheim. Nach seiner Ernennung zum Beamten auf Lebenszeit vier Jahre später ließ er sich im April 1990 in den Geschäftsbereich der Bewährungshilfe beim OLG Celle versetzen. Zwischen 1991 und 2018 war er dann im Niedersächsischen Justizministerium tätig, wo er zunächst der Abteilung IV – Justizvollzug und Soziale Dienste in der Strafrechtspflege – angehörte. Nachdem er 1992 ein Abendstudium zum Verwaltungs-Betriebswirt erfolgreich abgeschlossen hatte und zwischenzeitlich ins Haushaltsreferat für den Justizvollzug gewechselt war, wurde er 2008 zum Ministerialrat ernannt. Seit November 2018 war er Leiter der JVA Rosdorf.