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Geflüchtete Frauen und Kinder schützen!

Justizstaatssekretär Dr. Frank-Thomas Hett und Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter informieren sich über die Arbeit mit geflüchteten Frauen


Am heutigen Montag haben sich Niedersachsens Justizstaatssekretär Dr. Frank-Thomas Hett und Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter zu einem Austausch mit der Osnabrücker Fachberatungsstelle von SOLWODI getroffen. Im Vordergrund des Gesprächs stand vor allem die aktuelle Lage geflüchteter Frauen aus der Ukraine und wie ihnen mit den Mitteln des Opferschutzes geholfen werden kann. Die Vertreterin von SOLWODI, Martina Niermann, berichtete über ihre Arbeit aus den vergangenen Wochen.

Staatssekretär Dr. Hett, der die Justizministerin Barbara Havliza vertrat, zeigte sich tief beeindruckt von der geleisteten Arbeit der Osnabrücker Beratungsstelle. „Ihre Hilfe für Frauen ist von einem unschätzbaren Wert, ich danke Ihnen dafür! Das gilt nicht nur in diesen Wochen, in denen uns der Krieg in der Ukraine alle vor völlig neue Herausforderung stellt“, so Hett. Er verwies zudem auf in die ukrainische Sprache übersetzte Informationsangebote des Niedersächsischen Justizministeriums, die sich insbesondere an aus der Ukraine geflüchtete Frauen richten. Die Internetseite opferschutz-niedersachsen.de steht kurzfristig ebenfalls übersetzt zur Verfügung. Die neuen Informationsflyer in deutscher wie in ukrainischer Sprache sind unter www.lpr.niedersachsen.de abrufbar.

„Vor allem Frauen mit Kindern fliehen vor dem Krieg in der Ukraine – auch nach Osnabrück“, sagt Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. „Ich bin dem Verein sehr dankbar. Er hilft, wo die Not groß ist. Die geflüchteten Frauen finden in dem Verein SOLWODI einen zuverlässigen Partner, der ihnen Wege öffnet, um in unserer Stadt anzukommen.“

Die Leiterin der SOLWODI-Schutzwohnung in Osnabrück, Martina Niermann sagt: „Es ist eine Katastrophe, dass die Menschen aus der Ukraine vor dem grausamen Krieg fliehen müssen und alles verloren haben – aber es ist geradezu perfide, wie schnell Menschenhändler diese Situation ausnutzen und versuchen, Frauen und manchmal auch Kinder, für ihre geldgierigen Zwecke auszunutzen. Das ist ein Beispiel dafür, dass auch legale Prostitution von Gewalt, Macht und Gier beherrscht wird und Deutschland dem nur ein Prostitutionsverbot – wie dem Nordischen Modell - entgegensetzen kann.“

Abschließend sagte Staatssekretär Dr. Hett: „Es gibt vereinzelt Hinweise darauf, dass Kriminelle gezielt ankommende Frauen ansprechen wollen. Das müssen wir verhindern! Neben geeigneten polizeilichen Maßnahmen, wie etwa Schutzzonen in Ankunftsbereichen, wollen wir informieren und sensibilisieren. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Prävention.“

Über SOLWODI

SOLWODI setzt sich für die Rechte von ausländischen Frauen in Deutschland ein, die Not und Gewalt erfahren haben, seien es Opfer von Menschenhandel, sexueller Ausbeutung und Prostitution, Zwangsheirat oder sonstiger Gewalt. Die betroffenen Frauen werden von erfahrenen Sozialarbeiterinnen begleitet. Die Beratungsstelle hilft bei psychosozialer Betreuung, sie organisiert medizinische oder juristische Unterstützung, hilft bei der Wohnungs- und Arbeitssuche oder vermittelt Deutschkurse und berufsqualifizierende Maßnahmen. SOLWODI steht für SOLidarity with WOmen in DIstress (Solidarität mit Frauen in Not). Der Verein ist in Deutschland als gemeinnützig anerkannt und arbeitet unabhängig und überkonfessionell. Bundesweit ist SOLWODI mit 19 Fachberatungsstellen und sieben Schutzeinrichtungen für Frauen und Kinder in Not vertreten.

Schmuckgrafik   Bildrechte: MJ

Artikel-Informationen

erstellt am:
28.03.2022
zuletzt aktualisiert am:
30.03.2022

Ansprechpartner/in:
Herr Hans-Christian Rümke

Nds. Justizministerium
Stv. Pressesprecher
Am Waterlooplatz 1
30169 Hannover
Tel: 0511 / 120-5044

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