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„Bildung ist der Schlüssel“

Abschlüsse im Schul- und Ausbildungsjahr 2019/2020 in niedersächsischen Justizvollzugseinrichtungen


Insgesamt 1.449 Gefangene im niedersächsischen Justizvollzug haben im Schul- und Ausbildungsjahr 2019/2020 erfolgreich an Bildungsmaßnahmen teilgenommen. 595 Gefangene haben eine schulische Ausbildungs- oder Fördermaßnahme abgeschlossen. 235 Gefangene haben an Maßnahmen zur Berufsorientierung teilgenommen und 392 Gefangene erwarben einen beruflichen Abschluss oder Zusatzqualifizierungen.

„Bildung ist der Schlüssel für den Eintritt in ein straffreies Leben“, sagt Niedersachsens Justizministerin Barbara Havliza. „Bildung hilft, nach der Haftentlassung Arbeit zu finden und den Alltag zu bewältigen, sie verschafft Anerkennung und Selbstvertrauen. Die niedersächsischen Justizvollzugseinrichtungen bieten deshalb umfangreiche Möglichkeiten, sich zu qualifizieren. Besonders freue ich mich darüber, dass auch in den Monaten der Pandemie viele Angebote aufrechterhalten werden konnten. Deshalb wurden auch zahlreiche Abschlussprüfungen abgelegt, wenn auch zum Teil mit leichter Verzögerung. Die Anstrengungen sowohl der Ausbilderinnen und Ausbilder als auch der Gefangenen sind deshalb hervorzuheben.“


Besondere Leistungen

  • In der JVA Sehnde hat ein Gefangener im Juni 2020 die IHK-Prüfung zum Fachlageristen mit 94 Punkten absolviert.
  • In der JVA Vechta hat ein Lackierer, der im Sommer 2019 die Gesellenprüfung als Kammerbester bestanden hatte, vom offenen Vollzug aus seine Meisterprüfung bestanden.
  • Darüber hinaus hat im Juni 2020 ein Gefangener der JVA Vechta die Prüfung zur Fachkraft Metalltechnik mit Auszeichnung bestanden.

Die Abschlüsse im Einzelnen

  • 61 Sekundarabschlüsse I - Hauptschulabschluss
  • 22 Sekundarabschlüsse I - Realschulabschluss
  • 2 Erweiterte Sekundarabschlüsse I
  • 305 ausländische Gefangene haben an Deutsch- und Integrationskursen teilgenommen. In diesem Zusammenhang konnten zahlreiche Zertifikate der Sprachniveau A1 (elementare Sprachanwendung) und A 2 (fortgeschrittene Kommunikation) vergeben werden. Die Integrationskurse dienen darüber hinaus der politischen Bildung, der Stärkung demokratischer Werte sowie der Vermittlung interkultureller und interreligiöser Kompetenzen.
  • 205 Gefangene wurden in Förderkursen auf den Besuch einer schulischen oder beruflichen Ausbildungsmaßnahme vorbereitet.
  • 39 Abschlüsse konnten in anerkannten Ausbildungsberufen u.a. aus den Bereichen Bau, Gastronomie, Metall, Holz, Lager-Logistik, Kfz, Glas- und Gebäudereinigung sowie Farbtechnik vergeben werden.
  • 15 junge Gefangene legten die Zwischenprüfung in einem Ausbildungsberuf ab.
  • 134 Gefangene absolvierten Maßnahmen zur Berufsorientierung und Berufsvorbereitung.
  • 235 Gefangene schlossen eine Einstiegsqualifizierung oder eine Helferausbildung u.a. in den Bereichen Glas- und Gebäudereinigung, Garten- und Landschaftsbau, Lager-Logistik, Gastronomie, Farbtechnik und Metallbau ab.
  • 120 Gefangene absolvierten den Europäischen Computerführerschein (ECDL) oder nahmen an berufsbezogenen PC-Schulungen teil.
  • 118 Gefangene erwarben Zusatzqualifizierungen in Form von Schweißscheinen und dem Gabelstaplerführerschein bzw. der Berechtigung zum Führen von Flurfahrzeugen.

2019 hatte Niedersachsen durchschnittlich 4706 Gefangene. Von Januar bis Juni 2020 waren es durchschnittlich 4556 Gefangene.

Presseinformation

Artikel-Informationen

erstellt am:
14.08.2020

Ansprechpartner/in:
Herr Christian Lauenstein

Nds. Justizministerium
Pressesprecher
Am Waterlooplatz 1
30169 Hannover
Tel: 0511 / 120-5044

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