Wechsel an der Spitze des Landgerichts Braunschweig

In der heutigen Feierstunde hat die Niedersächsische Justizministerin Herrn Staatssekretär Hubert Böning als früheren Präsidenten des Landgerichts Braunschweig verabschiedet und Frau Präsidentin Moll-Vogel als seine Nachfolgerin in ihr neues Amt eingeführt.

Zur Verabschiedung von Herrn Staatssekretär Böning sagte Niewisch-Lennartz: „Es ist noch keine drei Jahre her, dass ich Ihnen an dieser Stelle die Urkunde überreicht habe, mit deren Entgegennahme Sie Präsident dieses Landgerichts geworden sind. Nun haben Sie die Niedersächsische Justiz bereits wieder verlassen und sind Staatssekretär im Justizministerium in Sachsen-Anhalt geworden. Ihre Berufung zeigt, wie begehrt die Persönlichkeiten der Niedersächsischen Justiz auch für herausgehobene Positionen in der Justiz anderer Bundesländer sind! Ich wünsche Ihnen in Ihrem neuen Amt, für das Sie einen reichen Erfahrungsschatz aus Niedersachsen mitbringen, viel Freude und Erfolg!“

Niewisch-Lennartz stellte sodann die neue Präsidentin vor: „Ihr Leitspruch ist: „Geht nicht, gibt’s nicht!“ Mit Frau Moll-Vogel bekommt das Landgericht eine Präsidentin, die über exzellente Fachkenntnisse einerseits, aber auch über eine schier unerschöpfliche Tatkraft, herausragendes Fingerspitzengefühl und ein außerordentliches Organisationstalent andererseits verfügt.“ Und weiter: „All diese Eigenschaften garantieren, dass Sie, sehr geehrte Frau Moll-Vogel, die anstehenden schwierigen Aufgaben vorzüglich meistern werden. Das betrifft auch die mit der Klagewelle beim Landgericht Braunschweig im Zusammenhang mit dem VW-Abgasskandal bereits eingetretenen und zu erwartenden Herausforderungen!“

Viten:

Hubert Böning, Staatssekretär, 56 Jahre, wohnhaft in Schöningen, verheiratet, 3 Kinder

• 1978 bis 1986: Studium der Rechtswissenschaften in Göttingen
• April 1979 bis Juni 1980: Obergefreiter bei der Bundeswehr
• 1986: Erstes jur. Staatsexamen in Hannover
• 1989: Zweites jur. Staatsexamen in Hannover
• 1989: Richter auf Probe
• 1991: Abordnung an das Justizministerium in Sachsen-Anhalt
• August 1991: Versetzung an das Justizministerium in Sachsen-Anhalt
• 1996: Oberstaatsanwalt bei der StA Magdeburg/Leiter der Zweigstelle Halberstadt
• 2004: Abordnung an das Justizministerium Sachsen-Anhalt
• 2005 Versetzung an das Justizministerium in Sachsen-Anhalt
• 2012: Versetzung an das Niedersächsische Justizministerium
• Januar 2014: Präsident des Landgerichts Braunschweig
• Mai 2016: Staatssekretär im Ministerium für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt

Eva Moll-Vogel, Präsidentin des Landgerichts, 60 Jahre, wohnhaft in Hannover, verheiratet

• 1974 bis 1979: Studium der Rechtswissenschaften und Betriebswirtschaft in Göttingen
• 1979: Erstes jur. Staatsexamen in Hannover
• 1982: Zweites jur. Staatsexamen in Hannover
• 1982-1986: Rechtsanwältin in Hannover
• 1986: Staatsanwältin/Richterin auf Probe
• 1990: Richterin am AG Hannover
• 1991 bis 1994: Abordnung an das Ministerium der Justiz Sachsen-Anhalt
• seit 1995: Mitglied im Psychiatrieausschuss des Landes Niedersachsen und der Besuchskommission für Regierungsbezirk Hannover
• 1996: Richterin am OLG, Oberlandesgericht Celle
• 2004 bis 2005: Abordnung an das AG Celle
• 2007 bis 2008: Abordnung an das AG Wennigsen
• seit 2000: Mitglied des Niedersächsischen Dienstgerichts für Richter
• seit 2007: Mediatorin und Güterichterin
• seit 2008: Präsidialrätin IX (Koordination der Güterichterabteilung des Oberlandesgerichts Celle, Koordination der gerichtlichen Mediation im Bezirk, Gesetzgebungsangelegenheiten Güterichter und Mediation, Fort- und Weiterbildung der Güterichterinnen und Güterichter inkl. Supervision)
• 2008: Vorsitzende Richterin am OLG, Oberlandesgericht Celle
• 2015: Vizepräsidentin des OLG, Oberlandesgericht Celle
• 2016: Präsidentin des Landgerichts Braunschweig