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Präventionsarbeit gegen Antisemitismus im Fußball etabliert

Projektförderung gibt Anstoß für zukünftige Bildungsangebote


Am 31. März 2021 wurde Justizministerin Barbara Havliza und dem Antisemitismusbeauftragten Dr. Franz Rainer Enste ein Leitfaden zum Thema Antisemitismus im Fußball übergeben. Der Leitfaden entstand im Rahmen eines Kooperationsprojekts der Gedenkstätte Bergen-Belsen und des Jüdischen Weltkongresses und wurde unter anderem durch den Landespräventionsrat im Niedersächsischen Justizministerium gefördert. Weitere Informationen finden Sie hier.

Heute informieren wir Sie, wie es mit diesem Projekt weitergegangen ist.

Im Anschluss entwickelte der verantwortliche wissenschaftliche Mitarbeiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen, Raimund Lazar, im Laufe des Jahres 2021 gemeinsam mit Netzwerkpartnern und -partnerinnen im niedersächsischen Fußball historisch-politische Bildungsangebote zur Prävention von Antisemitismus. Diese Angebote wurden in einer Pilotphase erprobt und umgesetzt. Die Arbeit wurde durch das Landes-Demokratiezentrum Niedersachsen im Niedersächsischen Justizministerium mit Mitteln aus dem Landesprogramm „Demokratie und Menschenrechte“ gefördert.

Mit einem Online-Netzwerktreffen zu Erinnerungsarbeit im Fußball, zu dem über 80 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus dem gesamten Bundesgebiet zusammenkamen, ging das Projekt „Wer gegen wen? Gewalt, Ausgrenzung und das Stereotyp ‚Jude‘ im Fußball“ nun Anfang Dezember in eine neue Phase über.

Die Präventionsarbeit gegen Antisemitismus im Sport wird in Zukunft ein fester Bestandteil des Bildungsangebots der Gedenkstätte Bergen-Belsen sein. Die Gedenkstätte will mit diesem Bildungsangebot Engagierte weiter fördern und interessierten Gruppen einen Rahmen für ihr Engagement bieten. Das Netzwerk gegen Antisemitismus und Diskriminierung im Sport soll durch praxisnahe Bildungsformate, Fortbildungsangebote und weitere Netzwerkarbeit in ihrer Handlungsfähigkeit gestärkt werden.

Niedersachsens Justizministerin Barbara Havliza begrüßt, dass das Thema in der Bildungsarbeit der Gedenkstätte Bergen-Belsen etabliert werden konnte. „Wer im Sport Antisemitismus wahrnimmt, muss sich dagegen auflehnen. Bildung und Prävention sind in diesem Bereich sehr wichtig, um Hetze, Hass, Rassismus und Antisemitismus zu erkennen und entgegenzuwirken. Es freut mich sehr, dass wir mit der Förderung des Ursprungsprojekts einen wichtigen Impuls für die weitere Bildungsarbeit geben konnten.“

Der Landesbeauftragte gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens, Dr. Franz-Rainer Enste äußert sich ebenfalls: „Ich freue mich enorm, dass die Förderung des Projekts „Wer gegen wen?“ der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten durch das Landes-Demokratiezentrum im Justizministerium den sprichwörtlichen ´Anstoß` zur weiteren und bundesweiten Befassung mit dem Thema Antisemitismus im Fußball und Sport gegeben hat. Dass die Stiftung praktische Handlungsempfehlungen vorgelegt hat und auch zukünftig konkrete Bildungsangebote bereithält, ist ein gutes und wichtiges Signal. Ich erhoffe mir, dass diese Botschaft auch in andere gesellschaftliche Bereiche ausstrahlen wird.“


Links zum Thema:


www.ldz-niedersachsen.de


Handlungsempfehlungen_zum_Vorgehen_gegen_Antisemitismus_im_Fussball.pdf (stiftung-ng.de)


Projekte (stiftung-ng.de)

Schmuckgrafik   Bildrechte: MJ

Artikel-Informationen

erstellt am:
14.12.2021

Ansprechpartner/in:
Herr Christian Lauenstein

Nds. Justizministerium
Pressesprecher
Am Waterlooplatz 1
30169 Hannover
Tel: 0511 / 120-5044

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