Logo Niedersächsisches Justizministerium: zur Startseite Niedersachsen klar Logo

Neues Angebot im Emsland: Zweigniederlassung des Opferhilfebüros Osnabrück in Lingen eröffnet

Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann: „Opfer nicht alleine lassen“


Opfer einer Straftat zu werden, kann für die Betroffenen traumatisierend sein. Nicht selten bedeutet es eine tiefschneidende Zäsur im Leben. Menschen in solchen Ausnahmesituationen können Hilfe bekommen: In Niedersachsen steht die Stiftung Opferhilfe an ihrer Seite. Nun gibt es ein weiteres Angebot in Lingen: Am heutigen Dienstag wurde dort eine neue Zweigniederlassung des Opferhilfebüros Osnabrück eröffnet.

Damit ist auch im flächenmäßig größten Landkreis Niedersachsens sichergestellt, dass den Menschen schnell und niederschwellig Hilfe zuteilwird.

Justizministerin Dr. Wahlmann: „Aus meiner langjährigen Erfahrung als Strafrichterin weiß ich, wie belastend ein Ermittlungs- und Strafverfahren für Opfer von Straftaten ist. Sie sind oftmals alleinige Tatzeugen, ihre Aussagen bei den Strafverfolgungsbehörden und Gerichten sind von großer Bedeutung für den Erfolg eines Strafverfahrens. Neben den Belastungen aus der Straftat selbst stehen Opfer daher oftmals unter großem Druck. Es ist mir ein persönliches Anliegen, diese Menschen besonders zu schützen und zu unterstützen. Ich freue mich deshalb umso mehr, dass es nun hier in Lingen eine weitere Anlaufstelle für Opfer von Straftaten geben wird.“

Die Stiftung Opferhilfe Niedersachsen wurde 2001 durch die Niedersächsische Landesregierung eingerichtet. Sie betreut und berät Opfer von Straftaten und deren Angehörige, sie leistet materielle Hilfe auch über gesetzliche Ansprüche und Angebote anderer Einrichtungen hinaus, und nicht zuletzt fördert sie die Opferhilfe auch als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. In den elf Opferhilfebüros in Niedersachsen stehen die hauptamtlichen Fachkräfte für die Unterstützung der Opfer von Straftaten zur Verfügung.

In den letzten Jahren hat die Stiftung durchschnittlich 1.650 Opfern von Straftaten zur Seite gestanden. Ihre Gelder sind seit ihrem Aufbau mehr als 30.000 Betroffenen zugutegekommen. Organisiert ist die Stiftung als sogenannte Dachstiftung, deren Vorstand das Niedersächsische Justizministerium ist und die unter der Leitung des Geschäftsführers Hanspeter Teetzmann steht. Ein Kuratorium, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wissenschaft, steht der Stiftung beratend zur Seite.

Der Dachstiftung unterstehen elf verschiedene Regionalverbände, die über die Bewilligung von finanziellen Hilfen entscheiden. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde in Lingen sprach Justizministerin Dr. Wahlmann den Mitarbeitern der Stiftung ihren Dank aus: „Sie nehmen sich der Opfer an, spenden Trost und unterstützen tatkräftig. Es gäbe keinen so effektiven Opferschutz in Niedersachsen ohne Menschen wie Sie!“.

Weitere Information zur Stiftung Opferhilfe sind unter https://www.opferhilfe.niedersachsen.de/ sowie Facebook und Instagram zu finden. Darüber hinaus besteht das Angebot der Online-Beratung.

Schmuckgrafik   Bildrechte: MJ

Artikel-Informationen

erstellt am:
10.01.2023

Ansprechpartner/in:
Frau Verena Brinkmann

Nds. Justizministerium
Pressesprecherin
Am Waterlooplatz 1
30169 Hannover
Tel: 0511 / 120 5044

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln