Kommunen stärken – Gemeinsam gegen salafistische Radikalisierung und Islamfeindlichkeit

Die Staatssekretärin in der Niedersächsischen Staatskanzlei Birgit Honé begrüßte heute (Mittwoch) zusammen mit der Staatssekretärin im Niedersächsischen Justizministerium Stefanie Otte sowie Frau Prof. Dr. Ute Haas und Herrn Erich Marks vom Landespräventionsrat Niedersachsen (LPR) zu der Informationsveranstaltung „Kommunen stärken“. In Hannover, im Torhaus am Aegi, hob Birgit Honé hervor: „Sowohl rechte als auch salafistische Extremisten spielen mit Ängsten und schüren Misstrauen. Von beiden wird die islamische Religion instrumentalisiert. Nur im Zusammenwirken der demokratischen Kräfte kann den Angriffen auf unsere Grundordnung entgegnet werden.“

Vor ungefähr 100 Vertreterinnen und Vertretern von Städten, Landkreisen, der Polizei sowie Vertreterinnen und Vertretern muslimischer Gemeinden und anderer zivilgesellschaftlicher Akteure betonte Otte: „Hauptziel muss es sein, der Entstehung und Verbreitung von Extremismus vorzubeugen. Ich begrüße es daher sehr, dass im Mittelpunkt der heutigen Veranstaltung die Unterstützung der Kommunen bei ihrer Arbeit, einer Radikalisierung vorzubeugen, steht.“

Nach dem Begrüßungsgespräch stellte der LPR sein konkretes Angebot vor. Es richtet sich an niedersächsische Städte, Gemeinden und die Zivilgesellschaft und reicht von Fortbildungen und Informationen bis hin zu konkreter Unterstützung bei der Anwendung der Präventionsmaßnahmen vor Ort. Im anschließenden Podiumsgespräch wurde deutlich, wie notwendig es ist, Familien und andere Betroffene im Umfeld von Radikalisierten zu beraten. Dabei kann die Zusammenarbeit der verschiedenen kommunalen Akteure in akuten Situationen wichtige Unterstützung leisten. Insbesondere der Träger beRATen e.V. stellte in der Veranstaltung sein Expertenwissen zur Verfügung.

Zum Abschluss der Veranstaltung zeigte die Berliner Poertry-Slamerin Leila el-Amaire, dass Glauben und Kunst zu einer packenden Mischung verschmelzen können.

Hintergrund:

Die Veranstaltung wurde vom Landespräventionsrat Niedersachsen - der im Niedersächsischen Justizministerium angesiedelt ist - und dem Landes-Demokratiezentrum Niedersachsen organisiert und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Bundesprogramms ‚Demokratie Leben!‘ statt.