Justizministerin verleiht Qualitätssiegel für Sicheres Wohnen an Wunstorfer Bauverein
Erstmals Wohn-Ensemble mit 34 Gebäuden ausgezeichnet
Am heutigen Mittwoch (10.02.2016) hat die Niedersächsische Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz das Niedersächsische Qualitätssiegel für Sicheres Wohnen an den Gemeinnützigen Bauverein Wunstorf eGfür das Gebäudeensemble „Quartier Wunstorf Oststadt“ verliehen. Dabei lobte sie das hohe Engagement des Bauvereins für mehr Sicherheit und Lebensqualität.
„Jedes Qualitätssiegel, das ich verleihe, hat eine Vorbildfunktion für die gesamte Wohnungswirtschaft. Damit wird sichtbar, dass sich Investitionen in mehr Sicherheit im Wohnumfeld auszahlen. Denn sie erhöhen nicht nur das Sicherheitsgefühl der Bewohnerinnen und Bewohner, sondern beugen auch unmittelbar dem Entstehen von Kriminalität vor.“
Ausschlaggebend für die Auszeichnung sind neben baulichen Maßnahmen, die ein sicheres Wohnen ermöglichen sollen, soziale Aspekte, wie beispielsweise die Förderung eines guten Miteinanders der Bewohnerinnen und Bewohner.
Das zertifizierte Objekt besteht aus 34 Gebäuden (= sieben Straßenzüge) aus den Jahren 1952 bis 1961 mit insgesamt 298 Wohnungen, die von rund 600 Bewohnern genutzt werden. Die Gebäude wurden seinerzeit für Flüchtlinge aus den ehemals deutschen Ostgebieten am östlichen Stadtrand Wunstorfs entlang der Wilhelm-Busch-Straße und ihrer Nebenstraßen erbaut. Die Wohngebäude wurden in den Jahren 1998 bis 2009 nacheinander vor allem im Bereich der Wärmedämmung und der Außenräume saniert und vereinzelt um Dach-geschosswohnungen erweitert.
Niewisch-Lennartz: „Das Qualitätssiegel wird heute erstmals für ein ganzes Gebäudeensemble vergeben. Das ist in der Historie des Siegels bisher einzigartig. Die ‚Familie der Siegelträger‘ ist außerdem heute um ein Mitglied reicher geworden, denn erstmals verleihen wir das Siegel am Standort Wunstorf.“
Die Geschäftsführer Erika Thake und Michael Nahrstedt nahmen das Qualitätssiegel für den Wunstorfer Bauverein entgegen. An der Verleihung nahmen auch der Bürgermeister der Stadt Wunstorf und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Rolf-Axel Eberhardt, Aufsichtsratsvorsitzender Frank Wiebking sowie Carsten Ens, Vertreter des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen e.V. (vdw), teil.
Hintergrund:
Zur Bewertung von Wohnanlagen und Wohngebieten ist im Rahmen der „Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen“ (SiPa) ein Qualitätssiegel für sicheres Wohnen entwickelt und bisher 28-mal verliehen worden. Um dieses Qualitätssiegel zu erhalten, müssen seitens der antragstellenden Wohnungsunternehmen verschiedene Kriterien erfüllt werden, die nachweislich sicheres Wohnen ermöglichen - von ausreichender Beleuchtung über Sauberkeit bis hin zur Belebung des Wohngebietes.
Es handelt sich bei der SiPa um einen Zusammenschluss von 20 Partnern aus dem staatlichen und nichtstaatlichen Bereich, die sich zum Ziel gesetzt haben, Sicherheit im Wohnumfeld sowie im öffentlichen Raum zu schaffen bzw. zu stärken, um Kriminalität zu mindern und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Die SiPa wird vom Landespräventionsrat Niedersachsen im Niedersächsischen Justizministerium federführend koordiniert.
Mehr zur SiPa, zu ihren Partnern, ihren Zielsetzungen und dem Qualitätssiegel erfahren Sie unter www.sicherheit-staedtebau.de.
Artikel-Informationen
erstellt am:
10.02.2016
Ansprechpartner/in:
Frau Marika Tödt
Nds. Justizministerium
Pressesprecherin
Am Waterlooplatz 1
30169 Hannover
Tel: 0511 / 120-5043
Fax: 0511 / 120-5181