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Jahresbericht der Stiftung Opferhilfe vorgestellt

Justizministerin Dr. Wahlmann: „Es ist Aufgabe unseres Rechtsstaats, sich um die Opfer von Straftaten kompetent und sorgsam zu kümmern!“


„Die Stiftung Opferhilfe ist ein niedersächsisches Erfolgsmodell. Durch sie erhalten Menschen, die Opfer einer Straftat geworden sind, schnell und unbürokratisch Hilfe.“ Mit diesen Worten leitete die Niedersächsische Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann die gemeinsam mit dem stellvertretenen Geschäftsführer Frank Wetzel erfolgte Vorstellung des Jahresberichts der Stiftung Opferhilfe in Oldenburg ein.

Im Jahr 2022 wurden insgesamt 2.578 Betroffene in den elf regionalen Opferhilfebüros betreut. Damit liegt ein Anstieg der Fallzahlen von 296 Klientinnen und Klienten im Vergleich zum Vorjahr vor. Es sind – ebenso wie in den vergangenen Jahren – vor allem Frauen, die die Hilfe der Opferhelferinnen und Opferhelfer in Anspruch nehmen. Wie auch in den Vorjahren wurden die meisten Fälle nach Delikten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, gefolgt von den Delikten gegen die körperliche Unversehrtheit, bearbeitet.

Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann: „Die Zahlen zeigen eindrücklich, dass sich mehr und mehr Opfer aus der Deckung wagen und nach Hilfe suchen. Das ist richtig und wichtig. In Niedersachsen haben wir mit der Stiftung Opferhilfe eine hoch professionelle Organisation, an die sich Betroffene wenden können, um beispielsweise zu ihrer Zeugenaussage vor Gericht begleitet zu werden. Ich möchte alle Opfer von Straftaten ermutigen, die Folgen des ihnen erfahrenen Unrechts nicht mit sich selbst auszumachen, sondern die wertvolle Arbeit der Stiftung Opferhilfe in Anspruch zu nehmen. Den Mitarbeitenden der Stiftung danke ich für ihren Einsatz. Die Opferhelferinnen und Opferhelfer leisten einen unschätzbaren Beitrag für unsere Gesellschaft!“

Frank Wetzel, stellvertretener Geschäftsführer: „Die Stiftung Opferhilfe hat sich auch im vergangenen Jahr sehr gut weiterentwickelt. Dies lässt sich insbesondere an den weiter gestiegenen Fallzahlen festmachen, die im Übrigen die höchsten Fallzahlen seit Gründung der Stiftung Opferhilfe Niedersachsen im Jahre 2001 sind. In diesem Zusammenhang möchte ich auch das besondere Engagement der Opferhelferinnen und Opferhelfer hervorheben, die durch ihre Energie sowie ihren Eifer in ihrer täglichen Arbeit der Stiftung Opferhilfe zu ihrem großen Erfolg verhelfen.“

Zu den Finanzen: Einen Großteil ihrer Einnahmen erhält die Stiftung Opferhilfe Niedersachsen aus Zuweisungen der Gerichte und Staatsanwaltschaften, die die Stiftung als Empfänger von Zahlungen aus Geldauflagen in Strafverfahren festlegen. So erhielt die Stiftung aus Geldauflagen insgesamt 603.701,89 Euro. Zum Vorjahr ist das ein Anstieg von 136.990,54 Euro, was einen Zuwachs von 29,35% ausmacht. Zweitgrößter Posten waren sog. rückläufige Opferhilfen, daraus flossen der Stiftung insgesamt 57.019,53 Euro zu.

Schmuckgrafik   Bildrechte: MJ

Artikel-Informationen

erstellt am:
16.05.2023

Ansprechpartner/in:
Frau Verena Brinkmann

Nds. Justizministerium
Pressesprecherin
Am Waterlooplatz 1
30169 Hannover
Tel: 0511 / 120 5044

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