Größter Gerichtsbezirk in Niedersachsen: Besuch der Justizministerin in Celle

Dr. Kathrin Wahlmann besuchte zunächst das Oberlandesgericht und danach die Generalstaatsanwaltschaft. Der gemeinsame Bezirk der beiden Mittelbehörden umfasst ein Gebiet von vier Millionen Einwohnern und ist damit der größte in Niedersachsen: Mit jeweils sechs Landgerichten und Staatsanwaltschaften sowie 41 Amtsgerichten.

Dr. Wahlmann: „Der Standort Celle steht in besonderer Weise symbolisch für die Stärke des Rechtsstaats. Nicht nur wegen der großen Zahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Bezirken von Oberlandesgericht und Generalstaatsanwaltschaft, sondern auch angesichts der Durchführung von Staatsschutzprozessen mit ihren hohen Sicherheitsanforderungen verbunden mit starkem öffentlichem Interesse. Dabei zeigt sich der Standort in seiner Arbeit sehr professionell und zukunftsgewandt.“

Gemeinsam mit der Präsidentin des Oberlandesgerichts, Stefanie Otte, dem Vizepräsidenten Dr. Andreas Scholz und Staatssekretär Dr. Thomas Smollich besuchte Dr. Kathrin Wahlmann das Grundstück, auf dem das neue Hochsicherheitsgebäude für Staatsschutzverfahren geplant ist. Anschließend sprach die Ministerin zu den zahlreich erschienenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des OLG. In Gesprächen ging es um die Arbeitsweisen der Zukunft: Im Mittelpunkt stehen dabei unter anderem die künftige Einbindung mobiler Arbeit, Fortbildungsmaßnahmen für richterliches und nichtrichterliches Personal sowie die digitale Kommunikation nach innen und außen.

Neben der Einführung der elektronischen Akte, die viele Verfahren und Arbeitsabläufe beschleunigen wird, bringt die Digitalisierung auch weitere Chancen und Herausforderungen mit sich, etwa bei der Frage, wie künstliche Intelligenz künftig bei der Bearbeitung sowohl von Gerichtsverfahren als auch bei der Ermittlungsarbeit helfen kann. Außerdem ermöglichen das Internet und soziale Medien moderne Formen der Öffentlichkeitsarbeit und der Nachwuchswerbung.

Im Gespräch mit Generalstaatsanwalt Dr. Frank Lüttig erfolgte ein Austausch über aktuelle Themen und Herausforderungen, etwa durch die wachsende Zahl von Taten im Bereich der Cyberkriminalität.