Logo Niedersächsisches Justizministerium: zur Startseite Niedersachsen klar Logo

Entscheidender Schritt in Richtung Zukunft:

2021/2022 war erfolgreiches Schul- und Ausbildungsjahr in den niedersächsischen Justizvollzugseinrichtungen


Insgesamt 1.471 Gefangene haben im zurückliegenden Schul- und Ausbildungsjahr das Bildungsangebot des niedersächsischen Justizvollzuges erfolgreich genutzt.

377 Gefangene haben eine schulische Ausbildungs- oder Fördermaßnahme abgeschlossen. 521 Gefangene haben an Maßnahmen zur Berufsorientierung teilgenommen. 477 Gefangene erwarben einen beruflichen Abschluss oder Zusatzqualifizierungen. 96 Gefangene absolvierten spezielle PC-Schulungen.

Niedersachsens Justizministerin Barbara Havliza sagt: „Berufliche Qualifikation ist und bleibt der Schlüssel für ein künftiges straffreies Leben. Bildung ist niemals vertane Zeit, erst recht nicht im Justizvollzug. Ich hoffe sehr, dass die Gefangenen ihr erworbenes Wissen künftig in Freiheit gewinnbringend nutzen werden. Mein herzlicher Dank gilt unseren engagierten Lehrkräften, die trotz besonderer Schwierigkeiten wegen der Corona-Lage wieder Hervorragendes geleistet haben.“

Die Zahlen im Einzelnen:

· 40 Abschlüsse konnten in anerkannten Ausbildungsberufen u.a. aus den Bereichen Bau, Gastronomie, Metall, Holz, Lager-Logistik, Kfz, Glas- und Gebäudereinigung sowie Farbtechnik vergeben werden.

· 8 junge Gefangene legten die Zwischenprüfung in einem Ausbildungsberuf ab.

· 36 Sekundarabschlüsse I - Hauptschulabschluss

· 21 Sekundarabschlüsse I - Realschulabschluss

· 5 Erweiterte Sekundarabschlüsse I

· 198 ausländische Gefangene haben an Deutsch- und Integrationskursen teilgenommen. In diesem Zusammenhang konnten zahlreiche Zertifikate der Sprachniveau A1 (elementare Sprachanwendung) und A 2 (fortgeschrittene Kommunikation) vergeben werden. Die Integrationskurse dienen darüber hinaus der politischen Bildung, der Stärkung demokratischer Werte sowie der Vermittlung interkultureller und interreligiöser Kompetenzen.

· 117 Gefangene wurden in Förderkursen auf den Besuch einer schulischen oder beruflichen Ausbildungsmaßnahme vorbereitet.

· 521 Gefangene absolvierten Maßnahmen zur Berufswegeplanung und Berufsvorbereitung.

· 19 junge Gefangene absolvierten die Berufseinstiegsklasse in den Schwerpunkten Bau, Metall, Holz und Farbtechnik

· 262 Gefangene nahmen u.a. in den Bereichen Glas- und Gebäudereinigung, Garten- und Landschaftsbau, Lager-Logistik, Gastronomie, Farbtechnik und Metallbau an Qualifizierungsbausteinen teil bzw. schlossen eine Einstiegsqualifizierung, eine Anpassungsqualifizierung oder eine Helferausbildung ab.

· 148 Gefangene erwarben Zusatzqualifizierungen in Form von Schweiß-Zertifikaten, Gabelstaplerführerscheinen und Flurförderscheinen.

· 96 Gefangene absolvierten den Europäischen Computerführerschein (ECDL) oder nahmen an berufsbezogenen PC-Schulungen teil.

2021 waren in Niedersachsen durchschnittlich 4.558 Menschen inhaftiert. Von Januar bis Juni 2022 waren es durchschnittlich 4.435 Gefangene. 2020/2021 hatte es 1.694 Abschlüsse gegeben. Der Grund für die Abweichung liegt darin, dass durch notwendige Corona-Maßnahmen einige Prüfungen erst in diesem Herbst nachgeholt werden können.

Besonderheiten

· Alle 8 Teilnehmer des Realschulkurses in der JA Hameln haben einen Erweiterten Realschulabschluss erlangt. Ein Schüler hat mit einem Notendurchschnitt von 1,0 abgeschlossen, ein weiterer mit 1,1.

· Ein Gefangener der JA Hameln hat die Gesellenprüfung zum Maler mit der Note 1,1 abgeschlossen.

· Zwei Gefangene der JA Hameln haben sich beim Maurermeister schriftlich für dessen Unterstützung bedankt. Sie berichteten dabei von anfänglichen Motivationsproblemen. Mit Hilfe des Ausbildungsmeisters hätten sie ihre Leistungen, auf die sie jetzt sehr stolz seinen, deutlich verbessern können.

· Ein Gefangener der JVA Hannover wurde von der Tischlerinnung für sein Gesellenstück mit dem Preis für „Die Gute Form“ geehrt. Diese Auszeichnung wird für besondere gestalterische Leitungen vergeben. Die Urkunde hebt hervor, dass der Prüfling mit diesem Preis Vorbild und Ansporn für andere Auszubildende im Tischlerhandwerk sei.

· Ein Gefangener der JVA Sehnde wurde als bundesbeste Fachkraft für Metalltechnik (IHK) ausgezeichnet.

· Ein Gefangener der JVA Sehnde schloss die Prüfung der IHK Hannover zur Fachkraft für Logistik als Zweitbester ab.

· Zwei Gefangene der JVA Rosdorf bestanden die Umschulung zum Fachlageristen mit der Gesamtnote „Gut“.

· In der JVA Wolfenbüttel hat ein Teilnehmer den Hauptschulabschluss mit dem Notendurchschnitt 1,4 erlangt.

Schmuckgrafik   Bildrechte: MJ

Artikel-Informationen

erstellt am:
28.09.2022

Ansprechpartner/in:
Herr Hans-Christian Rümke

Nds. Justizministerium
Stv. Pressesprecher
Am Waterlooplatz 1
30169 Hannover
Tel: 0511 / 120-5044

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln