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Norddeutsche Hochschule für Rechtspflege wird zehn Jahre alt

Große Nachfrage nach Ausbildung zum Rechtspfleger


Justizsstaatssekretärin Otte: „Hochschule leistet großen Beitrag für unabhängige Rechtspflege.“

Die NorddeutscheHochschule für Rechtspflege (HR Nord) in Hildesheim feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums wurde die diesjährige Diplomfeier der Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger mit einem Festakt verbunden. Die Feier fand heute (29. September) im Audimax der Universität Hildesheim statt.

Die Niedersächsische Justizsstaatssekretärin Stefanie Otte hob die herausragende Stellung der HR Nord bei der Ausbildung des Rechtspfleger-Nachwuchses für ganz Norddeutschland hervor: „Hier bekommen die angehenden Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger das Rüstzeug für ihre spätere Aufgabe an den Gerichten und Staatsanwaltschaften.“ Das sei wichtig, weil diese - wie Richter - in ihrem Amt sachlich unabhängig entscheiden, so Otte, die selbst vor ihrem Jurastudium eine Ausbildung zur Rechtspflegerin in Hildesheim absolviert hat. „Die HR Nord kann als Hochschule in staatlicher Verantwortung auf zehn erfolgreiche Jahre zurückblicken. Mit ihrem akkreditierten Diplomstudiengang erfüllt sie wissenschaftliche und berufspraktische Ansprüche gleichermaßen und leistet damit einen großen Beitrag für eine unabhängige Rechtspflege. Dafür möchte ich allen Beteiligten sehr herzlich danken.“

Das Interesse an einem Studium an der HR Nord ist groß. Für den Jahrgang, der in der kommenden Woche das Studium beginnen wird, standen den 93 tatsächlich besetzten Plätzen mehr als 2.100 Bewerbungen gegenüber. Die ausgewählten zukünftigen Anwärterinnen und Anwärter verfügen mit einer durchschnittlichen Abiturnote von 2,2 über eine hohe Qualifikation.

89 frischgebackenen Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger wurde feierlich ihr Diplom verliehen. Sie hatten ihr Studium im Jahr 2014 begonnen. Die Diplomandinnen und Diplomanden stammen aus Niedersachsen (61 Personen), Schleswig-Holstein (15), Bremen (7) und Hamburg (6).

Hintergrund:

Die HR Nord ist eine staatliche Hochschule des Landes Niedersachsen mit Sitz in Hildesheim. Sie wurde am 1. Oktober 2007 gegründet und bildet Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger für die Länder Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen aus. Sie übernahm die Aufgaben von der Fakultät Rechtspflege der Niedersächsischen Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege, die aufgelöst wurde.

Das dreijährige Studium beginnt jeweils zum 1. Oktober eines Jahres und gliedert sich blockweise in insgesamt 24 Studienmonate an der HR Nord und 12 Monate berufspraktischer Studienzeit. Die Ausbildung am Arbeitsplatz erfolgt in den Justizbehörden.

Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums wird über die Übernahme als Beamtin oder Beamtin auf Probe (Justizinspektor/in - Besoldung nach A 9) entschieden. Die regelmäßige Probezeit dauert 3 Jahre. Danach können die Anwärterinnen und Anwärter zu Beamtinnen bzw. Beamten auf Lebenszeit ernannt werden und so eine unkündbare Lebensstellung erwerben.

Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger sind in allen Bereichen der Justiz tätig. Ihr Haupteinsatzgebiet liegt in der freiwilligen Gerichtsbarkeit (z.B. Vormundschafts-, Betreuungs- oder Nachlasssachen), daneben sind sie in der Strafvollstreckung tätig und übernehmen Führungsaufgaben in der Gerichtsverwaltung. Sie entscheiden unabhängig als selbständiges Organ der Rechtspflege, d.h. sie arbeiten eigenverantwortlich und nicht weisungsgebunden. Sie werden von A 9 bis A 13 mit Amtszulage besoldet. Die Höhe der Besoldung richtet sich nach dem Niedersächsischen Besoldungsgesetz.

Presseinformation

Artikel-Informationen

erstellt am:
29.09.2017

Ansprechpartner/in:
Frau Marika Tödt

Nds. Justizministerium
Pressesprecherin
Am Waterlooplatz 1
30169 Hannover
Tel: 0511 / 120-5043
Fax: 0511 / 120-5181

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