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Justizministerin begrüßt Fachkräfte zur Tagung „Betrifft häusliche Gewalt

Niewisch-Lennartz: „Prävention mehr in den Fokus nehmen“


Die Niedersächsische Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz hat heute rund 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagungsreihe „Betrifft Häusliche Gewalt“ in der Akademie des Sports begrüßt. Zum 12. Mal folgten Fachkräfte aus Polizei, Justiz, Beratungseinrichtungen und Gesundheitswesen der Einladung des Landespräventionsrates Niedersachsen, um sich über aktuelle Entwicklungen im Themenkomplex „Häusliche Gewalt“ zu informieren.

Im Umgang mit Partnergewalt sind in den letzten Jahren gute Fortschritte in Niedersachsen zu verzeichnen. Es besteht ein ausdifferenziertes Hilfesystem für betroffene Frauen und deren Kinder. Immer mehr Frauen gelingt es, aus einer Gewaltsituation auszubrechen.

„Die Vernetzung zwischen staatlichen Behörden und Anlaufstellen, gut erreichbare Opferhilfeeinrichtungen und ein einfacher Zugang zu Informationen über Opferrechte und Opferschutz sind wichtige Bausteine des Landesaktionsplans gegen häusliche Gewalt. Sie sind auch Gegenstand der niedersächsischen Opferschutzkonzeption. Sie setzt schon heute wichtige Mindeststandards einer bis November 2015 umzusetzenden EU- Opferschutzrichtlinie um. Die hierzu eigens eingerichtete Fachstelle beim Landespräventionsrat ist damit ihrer Zeit voraus.“

Die Bemühungen der Vergangenheit haben bereits deutliche Fortschritte für die Betroffenen gebracht. Es spricht aber vieles dafür, dass das Dunkelfeld immer noch sehr groß ist“, so Niewisch-Lennartz weiter. Betroffene erhofften sich Beistand und Hilfe vor allem in ihrem direkten sozialen Umfeld. Häusliche Gewalt sei daher nicht nur ein Thema für Strafverfolgungsbehörden und Fachberatungsstellen, sondern auch für das unmittelbare soziale Umfeld von Betroffenen.

Die Ministerin weiter: „Effektive Sanktionen, Beratung und Unterstützung bei der Verfolgung häuslicher Gewalt sind zentrale Themen. Wichtiger noch ist es, die Prävention mehr in den Fokus zu nehmen. Diese Fachtagung wird dazu beitragen, dem Bereich der Prävention von häuslicher Gewalt noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Hintergrund:

Die diesjährige Fachtagung mit dem Titel „Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen für Intervention und Prävention“ findet im Rahmen des ressortübergreifenden Aktionsplans zur Bekämpfung häuslicher Gewalt statt. Die Koordinationsstelle „Häusliche Gewalt“ im Landespräventionsrat Niedersachsen unterstützt Netzwerke und Fachkräfte in Polizei, Justiz, Beratungsstellen, Jugendhilfe und Gesundheitswesen bei der Entwicklung und Verstetigung der Interventions- und Präventionsarbeit vor Ort.

Presseinformation

Artikel-Informationen

erstellt am:
26.11.2014

Ansprechpartner/in:
Herr Alexander Wiemerslage

Nds. Justizministerium
Pressesprecher
Am Waterlooplatz 1
30169 Hannover
Tel: 0511 / 120 - 5044
Fax: 0511 / 120 - 5181

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