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Justizministerium schließt zweiten Durchgang des Mentoring-Programms für Richterinnen und Staatsanwältinnen ab

Frauenanteil in Führungspositionen soll erhöht werden


Das Niedersächsische Justizministerium hat heute den zweiten Durchgang des Mentoring-Programms für Richterinnen und Staatsanwältinnen abgeschlossen. Im Leibnizhaus in Hannover erklärte Justizstaatssekretär Stefan von der Beck: „Auch in der Niedersächsischen Justiz sind Frauen in Führungspositionen unterrepräsentiert. Das wollen wir ändern. Die Justiz kann es sich nicht leisten, bei der Personalentwicklung auf qualifizierte Frauen zu verzichten. Ich freue mich, dass wir aufgrund der positiven Resonanz im Herbst bereits den dritten Durchgang anbieten können.“

Das im Dezember 2015 erstmals aufgelegte Mentoring-Programm ist eine auf ein Jahr angelegte Personalentwicklungsmaßnahme des Niedersächsischen Justizministeriums und Teil des Aktionsplans „Frauen in Führung“ der Niedersächsischen Landesregierung. Das Programm bietet jeweils 20 Richterinnen und Staatsanwältinnen eine besondere Förderung. Jede Mentee wird durch eine erfahrene, grundsätzlich in einer höheren Funktionsebene stehende, Mentorin bzw. Mentor dabei unterstützt, den eigenen Berufsweg zu planen und zu beschreiten. Dabei werden die persönlichen, fachlichen und sozialen Kompetenzen gestärkt und die Potenziale für die Mentees und andere sichtbar. Das Justizministerium verfolgt damit mittelfristig das Ziel, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen. In den Beförderungsämtern sind derzeit nur etwa halb so viele Frauen vertreten wie Männer.

Der aktuelle Durchgang des Programms startete vor einem Jahr. Während ihrer Mentee-Zeit haben die Teilnehmerinnen an für sie zugeschnittenen Fortbildungen teilgenommen sowie ein selbst gewähltes Projekt geplant, gesteuert und präsentiert.

Justizstaatsekretär Dr. von der Beck: „Danken möchte ich auch den Mentorinnen und Mentoren für ihr außerordentliches Engagement. Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen waren sofort bereit, die Mentees mit ihrem Wissen, ihren Kontakten und Netzwerken zu unterstützen.“


Hintergrund

Seit dem Start des Programms im Dezember 2015 haben 40 Richterinnen und Staatsanwältinnen an dem Programm teilgenommen. Als Mentorinnen und Mentoren haben sich 39 Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung gestellt, davon 18 Frauen und 21 Männer.

Frauen- und Familienförderung ist ein vordringliches Ziel in der Personalpolitik der niedersächsischen Justiz. Der Anteil der Frauen in hohen Führungsämtern konnte in den vergangenen Jahren gesteigert werden. So wird eines der drei niedersächsischen Oberlandesgerichte von einer Frau geleitet, ebenso ist eine der drei Vizepräsidentenpositionen mit einer Frau besetzt. Fünf der 11 Landgerichte haben eine Präsidentin. Von den 11 Staatsanwaltschaften werden vier von Frauen geleitet. Bei den niedersächsischen Verwaltungsgerichten stellen die Frauen mit vier von sieben Gerichtspräsidenten die Mehrheit.

Gruppenbild der Mentorinnen und Mentoren mit Staatssekretär Dr. von der Beck  

Mentoringprogramm für Richterinnen und Staatsanwältinnen: Justizministerium schließt zweiten Durchgang ab

Artikel-Informationen

erstellt am:
09.03.2018

Ansprechpartner/in:
Frau Marika Tödt

Nds. Justizministerium
Pressesprecherin
Am Waterlooplatz 1
30169 Hannover
Tel: 0511 / 120-5043
Fax: 0511 / 120-5181

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