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Sicherheit im Wohnumfeld stärken

Justizministerin bei Jubiläumsveranstaltung „10 Jahre Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen“


Das Projekt „Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen“ (SiPa) feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen. Anlässlich der Jahrestagung kamen heute in der Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) Partner der SiPa, Mitglieder der kommunalen Spitzenverbände und Gäste aus Politik und Wirtschaft zusammen, um die erfolgreiche Zusammenarbeit zu reflektieren.

„Wieviel Nachbarschaft verträgt und toleriert der Mensch in dicht bewohnten städtischen Wohnquartieren? Und wie weit reicht die nachbarschaftliche Solidarität, wenn die neuen Nachbarn Flüchtlinge sind?“ fragte die Niedersächsische Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz zu Beginn ihrer Begrüßungsrede. Bei der Bewältigung der großen Aufgabe, Flüchtlinge aufzunehmen und zu integrieren, komme der kommunalen Ebene eine wichtige Rolle zu. Neben der vielbeschworenen Willkommenskultur sei auch das persönliche Wohnumfeld maßgeblich, denn es solle Menschen unterstützen, sich in der neuen Umgebung einzuleben und Verlust sowie Fluchterfahrungen zu verarbeiten.

Zur Bewertung von Wohnanlagen und Wohngebieten hat die SiPa ein Qualitätssiegel für Sicheres Wohnen entwickelt. Um dieses Qualitätssiegel zu erhalten, müssen verschiedene Kriterien erfüllt werden, die nachweislich sicheres Wohnen ermöglichen - angefangen bei ausreichender Beleuchtung über Sauberkeit bis hin zur Belebung des Gebietes. Bereits bei der Neuplanung und Neugestaltung von öffentlichen Anlagen und Wohngebieten sollte der Sicherheitsaspekt berücksichtigt werden, z.B. durch offene, helle und gut einsehbare Bauweise. Die Kombination der Funktionen Wohnen, Arbeiten, Verkehr, Versorgung und Freizeit sorgt für Belebung der Räume. Aber auch bestehende Strukturen können im Sinne der SiPa sicher gestaltet werden, z.B. durch Förderung der Nachbarschaft. Gerade in den Städten weisen Wohngebiete durch Zuwanderungen und hohe regionale Mobilität eine große Vielfalt verschiedener Bevölkerungsgruppen auf. Hier sind das Sozialmanagement der Wohnungsunternehmen und die sozialen Dienstleistungen der Kommunen so auszurichten, dass aus dem oft verunsichernden Nebeneinander fremder Menschen vertrauensvolle Nachbarschaften werden können.

Die Bedeutung der SiPa wurde von Heiner Pott, Verbandsdirektor des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen e.V. (vdw) sowie von Uwe Kolmey, Präsident des Landeskriminalamtes Niedersachsen, in ihren Statements unterstrichen.

Prof. Dr. Stefan Luft von der Universität Bremen und Ulrich Mädge, Oberbürgermeister der Hansestadt Lüneburg und Präsident des Niedersächsischen Städtetages, beleuchteten in ihren Fachvorträgen inhaltliche und kommunale Aspekte des Themas.

Hintergrund:

Seit dem 01.01.2015 liegt die Federführung für die Sipa beim Landespräventionsrat Niedersachsen im Niedersächsischen Justizministerium. Zuvor war sie im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung angesiedelt. Die SiPa ist ein Zusammenschluss von 20 Partnern aus dem staatlichen und nichtstaatlichen Bereich. Ziel ist es, Sicherheit im Wohnumfeld sowie im öffentlichen Raum zu schaffen und zu stärken. So soll Kriminalität gemindert und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger nachhaltig verbessert werden.

Mehr zur SiPa, zu ihren Partnern, ihren weiteren Zielsetzungen und dem Qualitätssiegel erfahren Sie unter www.sicherheit-staedtebau.de.

Presseinformation

Artikel-Informationen

erstellt am:
06.07.2015

Ansprechpartner/in:
Herr Marco Hartrich

Nds. Justizministerium
Pressesprecher
Am Waterlooplatz 1
30169 Hannover
Tel: 0511 / 120 - 5162

www.mj.niedersachsen.de

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